Franziska Elea

Wie ich meinen Freund zum Instagram-Fotografen machte

Bei vielen, die mit dem Bloggen anfangen wollen, scheitert das Projekt bereits daran, dass der Fotograf fehlt. Oft wollen meine Leser von mir wissen, wer eigentlich immer die ganzen Fotos  macht und das ist tatsächlich eine berechtigte Frage. Meist bin ich 7 Tage die Woche damit beschäftigt, jemanden zu suchen, der mir dabei hilft, ich kann ja nicht jeden Tag nur Selfies posten – die sind längst nicht mehr so gern gesehen wie vor ca. 2 Jahren. Den einzigen Tipp, den ich euch geben kann, ist folgender: Bindet die Leute, die immer um euch herum sind ein und zeigt ihnen, wie wichtig euch das ist.

Wenn sich jemand kaum mit Instagram und Blogs beschäftigt, versteht er nicht, was ein bloßes Handybild wert sein kann. „Normale Menschen“ drücken beim Fotografieren 2 mal auf den Auslöser, schneiden die Füße halb ab und merken nicht, dass ein Mülleimer im Hintergrund steht. Zwischen meinem Freund und mir war das anfangs wirklich ein Problem, denn irgendwie war ihm nicht bewusst, dass das Ganze für mich nicht nur ein Hobby ist. Er hat nicht verstanden, dass für mich alles davon abhängt, ob ich jetzt von diesem Outfit vor dieser Location ein schönes Bild bekomme und dass meine Tageslaune unmittelbar daran gekoppelt ist. Es hat nicht ausgereicht, dass ich ihm immer wieder gesagt habe, dass ich damit Geld verdiene, Reisen ermögliche und generell tolle Kooperationen an Land ziehe. Ich hatte durchweg das Gefühl, dass er meinen Job belächelt.
Deshalb fing ich an, darüber nachzudenken, was wohl passieren musste, damit er den Ernst der Lage kapiert und sich auch zumindest ein bisschen dafür begeistern kann. Die ganz einfache Antwort auf diese Frage ist folgende: Ich muss ihn miteinbeziehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immer, wenn ich die Möglichkeit habe, organisiere ich deshalb eben auch mal ein Paar Schuhe oder eine Uhr für Max. Ich nehme ihn mit in die Hotels, mit denen ich arbeite, erzähle ihm von den Verhandlungen, wenn ich eine vielversprechende neue Kooperation in Aussicht habe und frage um seinen Rat. Er soll das Gefühl haben, dass er auch etwas von diesem Business hat und dass bei der ganzen Fotografiererei auch wirklich etwas rumkommt. Ich versuche, mein Geschäft ein Stück weit zu unserem Geschäft zu machen, sodass es für Max plötzlich einen Sinn macht, 50 Fotos von mir und meinem Essen zu schießen – er profitiert schließlich auch vom Ergebnis (das läuft alles im Unterbewusstsein ab, er würde jetzt behaupten, dass das so natürlich nicht stimmt und mich für diese Aussage hassen xD).
Das klingt jetzt wirklich super manipulativ, eventuell sogar gemein und das wäre es auch, wenn ich das, was ich da tu nicht Ernst meinen würde. Deshalb muss ich an dieser Stelle auch betonen, dass ich das mit ihm zusammen machen möchte, dass ich super dankbar für seine Hilfe bin und dass man eine solche Media Präsenz in meiner Größenordnung alleine auch kaum noch managen kann. Dennoch ist es wichtig, dass euer bzw. eure Partner/Freundin/Mutter – wer immer euch unterstützen soll – ein Gefühl für die Sache und deren Bedeutung bekommt. Als Beruf ist Bloggen immer noch nicht wirklich anerkannt und ihr könnt es deshalb niemandem verübeln, dass er euer Vorhaben belächelt. Reden und lange Erklärungen reichen da im Endeffekt leider nicht aus, ihr müsst es ihnen also zeigen.

 

 

Für alle, die ihre potenziellen Fotografen nicht mit Produkten und Wochenendtrips bestechen können, habe ich aber auch eine Lösung: Es geht gar nicht darum, den anderen zu beschenken, ihr müsst ihn/sie einfach nur emotional an der Sache teilhaben lassen. Vielleicht zählt ihr ja gemeinsam jedes einzelne Like, das ihr auf ein Bild bekommt, verwandelt ein Foto mit Bearbeitungsapps zu einem Kunstwerk oder fiebert zusammen auf die nächste Tausendermarke an Followern hin?

Wenn euer Gegenüber den Sinn des Bloggens nicht im Innersten erfasst hat, wird er auch keinen Spaß am Fotografieren haben. Zwar machen die anderen das ja auch hauptsächlich für euch, aber das reicht einfach nicht aus im Vergleich zu dem riesigen Aufwand, der dahinter steckt.
Dieses „Miteinbeziehen“ braucht natürlich Zeit, aber ich kann euch versichern, dass es sich lohnt, denn geteilte Freude ist bekanntlich doppelte Freude  😉
Also: Wenn ihr unbedingt mit dem Bloggen anfangen oder regelmäßiger etwas posten wollt, dann sucht euch Unterstützung! Überlegt gut, was euch daran so viel Spaß macht und sorgt dafür, dass euer Freund/eure Freundin diesen Spaßfaktor am eigenen Leib zu spüren bekommt  🙂
Der Rest ergibt sich von alleine und eurer Karriere als Internet-Star steht dann kaum noch was im Wege (natürlich nur, sofern ihr alle meine Blogger-Tipps-Beiträge gelesen habt :D).

 

Habt einen schönen Sonntag und lasst gerne eure Meinung zu Max‘ Kunstwerken hier da (alles Bilder von ihm <333)

x Franzi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

P.S.: Wer es noch nicht kennt, sollte dieses Video zum Thema unbedingt anschauen!!! LOVE IT 😀 😀