Wie ich meinen Freund zum Instagram-Fotografen machte

Bei vielen, die mit dem Bloggen anfangen wollen, scheitert das Projekt bereits daran, dass der Fotograf fehlt. Oft wollen meine Leser von mir wissen, wer eigentlich immer die ganzen Fotos  macht und das ist tatsächlich eine berechtigte Frage. Meist bin ich 7 Tage die Woche damit beschäftigt, jemanden zu suchen, der mir dabei hilft, ich kann ja nicht jeden Tag nur Selfies posten – die sind längst nicht mehr so gern gesehen wie vor ca. 2 Jahren. Den einzigen Tipp, den ich euch geben kann, ist folgender: Bindet die Leute, die immer um euch herum sind ein und zeigt ihnen, wie wichtig euch das ist.

Wenn sich jemand kaum mit Instagram und Blogs beschäftigt, versteht er nicht, was ein bloßes Handybild wert sein kann. „Normale Menschen“ drücken beim Fotografieren 2 mal auf den Auslöser, schneiden die Füße halb ab und merken nicht, dass ein Mülleimer im Hintergrund steht. Zwischen meinem Freund und mir war das anfangs wirklich ein Problem, denn irgendwie war ihm nicht bewusst, dass das Ganze für mich nicht nur ein Hobby ist. Er hat nicht verstanden, dass für mich alles davon abhängt, ob ich jetzt von diesem Outfit vor dieser Location ein schönes Bild bekomme und dass meine Tageslaune unmittelbar daran gekoppelt ist. Es hat nicht ausgereicht, dass ich ihm immer wieder gesagt habe, dass ich damit Geld verdiene, Reisen ermögliche und generell tolle Kooperationen an Land ziehe. Ich hatte durchweg das Gefühl, dass er meinen Job belächelt.
Deshalb fing ich an, darüber nachzudenken, was wohl passieren musste, damit er den Ernst der Lage kapiert und sich auch zumindest ein bisschen dafür begeistern kann. Die ganz einfache Antwort auf diese Frage ist folgende: Ich muss ihn miteinbeziehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immer, wenn ich die Möglichkeit habe, organisiere ich deshalb eben auch mal ein Paar Schuhe oder eine Uhr für Max. Ich nehme ihn mit in die Hotels, mit denen ich arbeite, erzähle ihm von den Verhandlungen, wenn ich eine vielversprechende neue Kooperation in Aussicht habe und frage um seinen Rat. Er soll das Gefühl haben, dass er auch etwas von diesem Business hat und dass bei der ganzen Fotografiererei auch wirklich etwas rumkommt. Ich versuche, mein Geschäft ein Stück weit zu unserem Geschäft zu machen, sodass es für Max plötzlich einen Sinn macht, 50 Fotos von mir und meinem Essen zu schießen – er profitiert schließlich auch vom Ergebnis (das läuft alles im Unterbewusstsein ab, er würde jetzt behaupten, dass das so natürlich nicht stimmt und mich für diese Aussage hassen xD).
Das klingt jetzt wirklich super manipulativ, eventuell sogar gemein und das wäre es auch, wenn ich das, was ich da tu nicht Ernst meinen würde. Deshalb muss ich an dieser Stelle auch betonen, dass ich das mit ihm zusammen machen möchte, dass ich super dankbar für seine Hilfe bin und dass man eine solche Media Präsenz in meiner Größenordnung alleine auch kaum noch managen kann. Dennoch ist es wichtig, dass euer bzw. eure Partner/Freundin/Mutter – wer immer euch unterstützen soll – ein Gefühl für die Sache und deren Bedeutung bekommt. Als Beruf ist Bloggen immer noch nicht wirklich anerkannt und ihr könnt es deshalb niemandem verübeln, dass er euer Vorhaben belächelt. Reden und lange Erklärungen reichen da im Endeffekt leider nicht aus, ihr müsst es ihnen also zeigen.

 

 

Für alle, die ihre potenziellen Fotografen nicht mit Produkten und Wochenendtrips bestechen können, habe ich aber auch eine Lösung: Es geht gar nicht darum, den anderen zu beschenken, ihr müsst ihn/sie einfach nur emotional an der Sache teilhaben lassen. Vielleicht zählt ihr ja gemeinsam jedes einzelne Like, das ihr auf ein Bild bekommt, verwandelt ein Foto mit Bearbeitungsapps zu einem Kunstwerk oder fiebert zusammen auf die nächste Tausendermarke an Followern hin?

Wenn euer Gegenüber den Sinn des Bloggens nicht im Innersten erfasst hat, wird er auch keinen Spaß am Fotografieren haben. Zwar machen die anderen das ja auch hauptsächlich für euch, aber das reicht einfach nicht aus im Vergleich zu dem riesigen Aufwand, der dahinter steckt.
Dieses „Miteinbeziehen“ braucht natürlich Zeit, aber ich kann euch versichern, dass es sich lohnt, denn geteilte Freude ist bekanntlich doppelte Freude  😉
Also: Wenn ihr unbedingt mit dem Bloggen anfangen oder regelmäßiger etwas posten wollt, dann sucht euch Unterstützung! Überlegt gut, was euch daran so viel Spaß macht und sorgt dafür, dass euer Freund/eure Freundin diesen Spaßfaktor am eigenen Leib zu spüren bekommt  🙂
Der Rest ergibt sich von alleine und eurer Karriere als Internet-Star steht dann kaum noch was im Wege (natürlich nur, sofern ihr alle meine Blogger-Tipps-Beiträge gelesen habt :D).

 

Habt einen schönen Sonntag und lasst gerne eure Meinung zu Max‘ Kunstwerken hier da (alles Bilder von ihm <333)

x Franzi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

P.S.: Wer es noch nicht kennt, sollte dieses Video zum Thema unbedingt anschauen!!! LOVE IT 😀 😀

 

Related Posts

13 Discussion to this post

  1. nathalie sagt:

    ein richtig toller Beitrag! Ich habe leider auch immer das Problem, jemanden zu finden, der ein vernünftiges Foto von mir macht 🙁
    LG*

    Nathalie von Fashion Passion Love ♥

  2. Calliope sagt:

    Hallo Franzi,

    dein Beitrag fand ich wirklich total interessant. Ich habe leider auch Probleme meinen Freund für die Fotographie zu begeistern.. Öfters ist meine Laune schon im Keller gelandet, weil er einfach nicht versteht was ich mir von der Qualität meiner Bilder erhoffe ^^ Das mit dem Miteinbeziehen ist auch etwas schwieriger, da er immer mit dem Argument kommt, dass der Bloggermarkt eh total überlaufen ist und er nicht glaubt, dass man heute noch groß werden kann. Mal sehen, ob ich ihn je von dem Gegenteil überzeugen kann 😉
    Deine Bilder bewundere ich ja schon, seit ich deinen Blog vor ein paar Wochen entdeckt habe. Mich würde mal interessieren, welche Kamera & Objektiv ihr immer benutzt?

    LG Calliope

    • Franziska Elea sagt:

      Oh nein, das ist natürlich ein Totschlagargument!! Ganz ehrlich, mir haben das auch immer alle gesagt und ich war echt die Einzige, die an mich geglaubt hat 😀 Echt schade, wenn jemand so ne Einstellung hat. Es gibt immer die Menschen, die Ideen haben und diejenigen, die sie einfach umsetzen. Lass dich nicht unterkriegen, vielleicht hast du ja eine Freundin, die dir helfen kann? Ich benutze ne Canon 700D und 50mm Objektiv. Möchte mir aber als nächstes ne Vollformat zulegen 🙂 Liebe Grüße und alles Liebe :**

  3. Ulrike sagt:

    Hahaha, das Video ist hilarious! ?????
    Muss ich sofort meinem Freund zeigen.
    Er ist auch kein Instagram- und Facebook-Nutzer und auch nicht begeistert, dass ich alles immer ausgiebigst fotografiere oder er mich fotografieren soll.
    Danke für den Artikel!

  4. Eva Jasmin sagt:

    Toller Beitrag, Maus! Ich habe auch das Gefühl, seit ich meine Mama mehr mit einbeziehe, und ihr auch versuche besser zu erklären, was genau ich mir vorstelle bei einem Foto, werden die Fotos besser und besser und sie ist viel geduldiger als früher. Falls ich irgendwann mal einen Freund hab, geht das Speil natürlich von vorne los, aber solange guck ich mir das Video nochmal an, das war einfach zu lustig! 😀
    Liebe Grüße
    Eva

    http://www.eva-jasmin.de

  5. Carolin sagt:

    Super interessanter Post 🙂
    Mittlerweile klappt es auch bei mir ganz gut, dass mein Freund/Bruder/Mama/Freunde ein paar Fotos von mir machen…ganz oft stelle ich mich aber trotzdem mit dem Stativ mitten in die Stadt 😀

    Liebe Grüße, Caro x
    http://nilooorac.com/

  6. Tabea sagt:

    Und die Bilder sind super!

    Liebe Grüße,

    Tabea
    http://tabsstyle.com

  7. Michi sagt:

    Sehr schön geschrieben Liebes. Ich habe Gott sei Dank das Glück das mein Freund viel Freude am Fotos machen hat. Ich hab auch von Anfang an gesagt das der Blog unser gemeinsames Ding sein soll, wo wir uns gegenseitig helfen! Kompliment auch an deinen Freund, die Bilder sind alle top <3

  8. Julia sagt:

    Hallo Franzi,
    Mein Freund ist der Grund, warum ich mit dem Bloggen überhaupt angefangen habe… er wusste, dass es mein größter Traum war. Ohne ihn hätte ich mich es nicht getraut. Vor einem Jahr war er sich jedoch noch nicht bewusst, was er da losgetreten hat. Die Tatsache, dass ich jeden Tag ein Bild brauche für Instagram überfordert ihn und mittlerweile hat er da keine Lust mehr drauf. Die Bilder sind leider ein großes Streitthema…
    ich wünsche dir einen schönen Abend!
    Liebe Grüße
    Julia
    http://www.aboutjulia.de

  9. Anna sagt:

    Ein super Post, der das alles gut zusammenfasst. Mein Freund macht auch super viele Bilder für Insta und den Blog für mich. Am Anfang fand er es gar nicht so toll aber mittlerweile haben wir super viel Spaß dabei. Ich finde es ist auch so schön zu sehen, wie man sich dabei ständig als Paar entwickelt und verbessert. xxx

Schreibe einen Kommentar zu Franziska Elea Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.